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noch unreifen Körper eines Mädchens mit einer Kinderbluse; ihre großen Augen jedoch waren alles andere als kindlich.
Sie waren viel zu weise, zu reif, zu traurig für ihre wenigen Jahre. Sie hatten die seltsame Färbung, die auf einen
hyperempfindlichen Empathen hinwies, und Reidel schreckte vor der heftigen Weisheit und Leidenschaft dieser großen
Augen zurück.
»Sie kenne ich doch«, sagte das Mädchen. »Sie sind Reidel. Sie haben sich um die Tiere gekümmert, nicht?«
Reidel nickte. Als ihm dann klar wurde, daß er sprechen oder an diesem närrischen Gelächter sterben mußte, das in ihm
hochstieg - er hatte so viel Zeit und Mühe dafür aufgewandt, diese verdammten Tiere bei guter Gesundheit durch den
interstellaren Raum zu transportieren -, sagte er: »Ich kenne dich natürlich, aber ich habe deinen Namen vergessen.«
»Dionie«, sagte das Kind. »Kennst du die anderen auch?«
Das schwangere Mädchen war jetzt auf den Beinen und versuchte wimmernd, sich die Dornen aus den Händen zu
ziehen. Dionie nahm ihre geschundenen Finger in die ihren und zog die Stacheln vorsichtig heraus.
»Dies ist Linnit, Reidel, und das ist Cleta.«
Cleta setzte sich auf, warf ihr langes, aufgelöstes Haar zurück und zuckte zusammen, als sie die Hand bewegte. Arran
stand auf und wandte sich Reidel zu.
»Wissen Sie, was passiert ist?«
Reidel schüttelte den Kopf. »Nein. Du etwa? Ich hatte Freiwache und schlief, und die Alarmglocken gingen los, und die
Decke meiner Kabine war plötzlich zum Fußboden geworden, und ich kam zum Schluß, daß es höchste Zeit sei, dort
rauszukommen. Das nächste, was ich weiß, ist, daß wir alle im Rettungsboot waren - und es sich losriß.«
»Ich weiß überhaupt nichts davon«, wiederholte Arran. »In allen Antriebsräumen wurden Doppelschichten gefahren, aber
kein Ingenieur wollte mir den Grund sagen.«
»Das spielt jetzt wohl kaum noch eine Rolle«, sagte Reidel schließlich. »Wir sind hier. Ich glaube jedoch nicht, daß sich
noch ein Rettungsboot abgesetzt hat. Weißt du, wo wir sind, Arran?«
»Irgendwo im Sektor der Gesperrten Planeten, nehme ich an.«
»Was genau hat das zu bedeuten?« fragte Cleta im arroganten Tonfall einer Frau, die es gewohnt ist, daß man ihr
augenblicklich ehrerbietig antwortet.
Reidels Beherrschung war sowieso nicht die beste, und nun verlor er sie völlig.
»Ist das die Zeit für Fragen? Wenn Ihr Kopf so leer ist, daß er etwas braucht, um das er Aufsehen machen kann, könnten
Sie damit anfangen, die Überlebenspakete einzusammeln oder nach diesem Mann zu sehen« - er deutete auf den
blutenden Kester. »statt dumme Fragen über galaktische Politik zu stellen!«
»Ich dachte, es könnte nicht schaden, genau zu wissen, was wir zu erwarten haben«, erwiderte Cleta, »und Sie
scheinen ja das Kommando zu übernehmen!«
»Wenn Sie glauben, besser dazu geeignet zu sein, können Sie es gern versuchen! Die Sonne steht tiefer als noch vor
kurzem; wenn sie weiterhin mit dieser Geschwindigkeit untergeht, wird es in ein paar Minuten dunkel sein. Wir müssen
ein Feuer machen, wir können nicht abschätzen, wie kalt es hier wird, oder ... « Er hielt inne und kam zum Schluß, daß
es keinen Sinn hatte, andere Gefahren zu erwähnen. »Ob diese Büsche wohl brennbar sind?«
»Ich glaube schon. Trocken genug sind sie.« Arran betrachtete die schwarzen, gebogenen Äste. »Autsch!« Er schüttelte
die Hand und saugte daran. »Vorsicht, Dornen!«
»Alles, was wir gesehen haben, hat Dornen.« Reidel hoffte, daß sie nicht giftig waren, und entschied sich, auch diese
Möglichkeit nicht zu erwähnen. Cleta trug steifbeinig die Oberlebenspakete aus dem Rettungsboot zusammen. Sie
kniete nieder, um eines zu öffnen, aber Reidels schwere Hand legte sich auf ihre Schulter.
»Belassen Sie es für den Augenblick dabei. Sie sind jung und unverletzt - kommen Sie, helfen Sie uns, Holz zu
sammeln. Brennstoff brauchen wir jetzt am dringendsten.«
Cleta schüttelte seine Hand zwar ab, gehorchte jedoch. Reidel arbeitete mit gespannter Hast und schleppte schwere,
abgestorbene Baumstämme in eine kleine Senke, um die sich ein Sandrand aufgehäuft hatte, der etwas Schutz vor dem
schneidenden Wind gab. Dionie, die zu zerbrechlich war, um die Äste zu heben,
scharrte die trockenen Steppenhexen zusammen, ohne auf deren spitze Dornen zu achten.
Die letzten Sonnenstrahlen wichen einem trüben Zwielicht. Reidel kniete nieder und versuchte, mit seinem
Taschenfeuerzeug ein Feuer zu entfachen. Das trockene Buschwerk schwelte einen Augenblick und ging wieder aus.
Der fette Rauch stieg ihm in die Nase und er mußte husten. Fluchend kauerte er sich nieder und schirmte die Flammen
beim zweiten Versuch mit den gewölbten Händen ab.
Hinter dem aufgestapelten Buschwerk ertönte ein leises, wehleidiges Seufzen. Cleta biß sich auf die Lippe, um den
Schmerz in ihrer verletzten Hand zu unterdrücken - bei der ersten Schockwelle, die das Passagierdeck in Schutt [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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